Amerikanische Sumpfschildkröte, Emydoidea blandingii, ein Jungtier – © James Harding

Mockford - 2005 - 01

Mockford, S. W., L. McEachern, T. B. Herman, M. Synder & J. M. Wright (2005): Population genetic structure of a disjunct population of Blanding's turtle (Emydoidea blandingii) in Nova Scotia, Canada. – Biological Conservation 123(3): 373-380.

Genetische Populationsstruktur einer abgespaltenen Population der Amerikanischen Sumpfschildkröte (Emydoidea blandingii) in Nova Scotia, Kanada.

DOI: 10.1016/j.biocon.2004.11.021 ➚

Amerikanische Sumpfschildkröte, Emydoidea blandingii, – © James Harding
Amerikanische Sumpfschildkröte,
Emydoidea blandingii,
© James Harding

Die Population der Amerikanischen Sumpfschildkröte in Nova Scotia (Neu-Schottland) ist klein und abgespalten, enthält jedoch überraschenderweise eine räumliche Struktur. In dieser Arbeit erklären wir die Natur dieser Struktur und versuchen den zugrundeliegenden Prozess zu identifizieren. Jüngere Studien dieser Art in Nova Scotia haben drei unabhängige Gruppen identifiziert, von denen man vorher dachte, dass es sich um eine panmiktische (ohne Untergruppenstruktur) Population handelt. Es gibt keine Anzeichen aktuellen Austauschs zwischen diesen Gruppen. Eine Gruppe, im Kejimkujik National Park and National Historic Site, ist auf die Mersey-Wasserscheide begrenzt; die anderen zwei Gruppen befinden sich auf der angrenzenden Medway-Wasserscheide Der Mangel an aktuellen Bewegungen führt zur Vorhersage, dass dort eine messbare genetische Struktur zwischen diesen Gruppen bestehen müsse. Eine Mikrosatellitenanalyse von fünf Loki wies eine signifikante genetische Struktur nach (F-ST = 0,042-0,124; p < 0,05) bei paarweisen Vergleichen zwischen den Gruppen. Die Entfernung scheint mehr als die Wasserscheide die prinzipielle Determinante der (trennungsbedingten) räumlichen Struktur zu sein. Zwei separate Analysen ergaben keine Anzeichen jüngerer Populations-Flaschenhälse. Populationssimulationen weisen darauf hin, dass diese Differenzierung wahrscheinlich den Einfluss von Menschen auf die lokale Landschaft vordatiert. Wenn man die rapiden Umweltveränderungen betrachtet, ist das Verständnis der räumlichen Struktur dieser Population essenziell, damit wir für diese langlebige und spät geschlechtsreif werdende Spezies die Zeitskala der Managementpläne mit der ökologischen Skala in Einklang bringen können.

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