Gewöhnliche Moschusschildkröte, Sternotherus odoratus, – © Hans-Jürgen Bidmon

Patterson - 2009 - 01

Patterson, J C. & P. V. Lindeman (2009): Effects of Zebra and Quagga Mussel (Dreissena spp.) Invasion on the Feeding Habits of Sternotherus odoratus (Stinkpot) on Presque Isle, Northwestern Pennsylvania. – Northeastern Naturalist 16(3): 365-374.

Auswirkungen der Zebra- und Quaggamuschel (Dreissena spp.) Invasion auf die Freßgewohnheiten von Sternotherus odoratus (Moschusschildkröte) auf der Insel Presque im nordwestlichen Pennsylvania.

DOI: 10.1656/045.016.n305 ➚

Gewöhnliche Moschusschildkröte, Sternotherus odoratus, – © Hans-Jürgen Bidmon
Gewöhnliche Moschusschildkröte,
Sternotherus odoratus,
© Hans-Jürgen Bidmon

Wir untersuchten die Nahrung und die Beziehung zwischen Nahrung und der trophischen Morphologie (Morphologie der Nahrungsaufnahmeorgane) bei Sternotherus odoratus (Moschusschildkröte) im nordwestlichen Pennsylvania auf der Insel Presque im Eriesee. Drei Taxa waren sehr häufig in den Kotproben zu finden: Invasive Euroasiatische Muscheln, kleine Schnecken und Trichopterenlarven (Köcherfliegen). Es gab keine Unterschiede in Bezug auf die Ernährung zwischen den Geschlechtern, obwohl Männchen relativ breitere Köpfe aufwiesen als Weibchen. Es gab eine signifikant positive Korrelation zwischen der Volumenmenge, die aus Muscheln bestand, mit der Kopfbreite und der alveolaren Oberfläche, die für beide Variable von einer nicht-signifikanten negativen Korrelation in Bezug auf die Nutzung kleiner Schnecken begleitet wurde. Die Ergebnisse lassen erkennen, dass es einen Wechsel hin zur Nutzung von mehr Muscheln mit zunehmender Größe des trophischen Apparats gibt. Der Gesamtverzehr von Muscheln war in dieser Population sehr hoch im Vergleich zu anderen Berichten zur Ernährung von Sternotherus odoratus. In den Laurentanischen Grossen Seen handelt es sich um die zweite Schildkrötenart, für die nachgewiesen wurde, dass sie sich überwiegend von invasiven Muscheln ernährt und somit dazu beiträgt, die Produktion von der pelagischen Zone zur Littoralzone zu verlagern.

Kommentar von H.-J. Bidmon

Siehe Lindeman (2003, 2006a, 2006b).

Literatur

Lindeman, P. V. (2003): Sexual difference in habitat use of Texas map turtles (Emydidae: Graptemys versa) and its relationship to size dimorphism and diet. – Canadian Journal of Zoology – Revue Canadienne de Zoologie 81(7): 1185-1191 oder Abstract-Archiv.

Lindeman, P. V. (2006a): Diet of the Texas map turtle (Graptemys versa): Relationship to sexually dimorphic trophic morphology and changes over five decades as influenced by an invasive mollusk. – Chelonian Conservation and Biology 5(1): 25-31 oder Abstract-Archiv.

Lindeman, P. V. (2006b): Zebra and Quagga Mussels (Dreissena spp.) and other prey of a Lake Erie population of common map turtles (Emydidae: Graptemys geographica). – Copeia 2006(2): 268-273 oder Abstract-Archiv.

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