Burma-Sternschildkröte, Geochelone platynota, gut getarnt in trockener Vegetation – © Hans-Jürgen Bidmon

Platt - 2021 - 02

Platt, S. G., S. H. N. Aung, M. M. Soe, T. Lwin, K. Platt, A. D. Walde & T. R. Rainwater (2021): Predation on Translocated Burmese Star Tortoise (Geochelone platynota) by Asiatic Jackals (Canis aureus) and Wild Pigs (Sus scrofa) at a Wildlife Sanctuary in Myanmar. – Chelonian Conservation and Biology 20(1): 133-138.

Asiatische Schakale (Canis aureus) und Wildschweine (Sus scrofa) fressen umgesiedelte Burmesische Sternschildkröten (Geochelone platynota) in einem Schutzgebiet in Myanmar.

DOI: 10.2744/CCB-1461.1 ➚

Burma-Sternschildkröte, Geochelone platynota, – © Ivo Ivanchev
Burma-Sternschildkröte,
Geochelone platynota,
© Ivo Ivanchev

Die erfolgreiche Wiederherstellung der Geochelone platynota Population in dem Trockenzonenökosystem ist von der Überlebensfähigkeit der dort wieder angesiedelten Schildkröten abhängig. Deshalb ist es auch wichtig Erkenntnisse über das Vorhandensein von Beutegreifern und deren Einfluss zu sammeln. Wir berichten hier über den Verlust von 28 angesiedelten Schildkröten, G. platynota durch den eurasischen Goldschakal (Canis aureus) und den Verlust von ungefähr 200 angesiedelten Schildkröten durch wilde Schweine (Sus scrofa) im Shwe Settaw Wildtierschutzgebiet in Zentralmyanmar. Maßnahmen um dieses Verlustrisiko zu reduzieren beinhalten die Anlage von geschützten Gehegen zur besseren Akklimatisation der Schildkröten und zur Abschreckung von Wildschweinen sowie den experimentellen Einsatz von Großkatzengeruchsstoffen (z. B. Tiger; Panthera tigris und Leoparden Panthera pardus) um die Schakale und Wildschweine von den Ansiedlungsorten für Schildkröten zu vertreiben.

Kommentar von H.-J. Bidmon

Um es kurz zu halten und um sich nicht ständig zu wiederholen sollten wir uns viel mehr Gedanken darüber machen was wir unter Landentwicklung und Verbesserung der Lebens- und Sicherheitsbedingungen für den Menschen verstehen und konsequenterweise auch in der Erhaltungsbiologie mitberücksichtigen sollten. Alle anderen Aspekte wurden schon oft angesprochen (siehe Bidmon et al., 2007; 2018a, b; Howell et al., 2019) und vieles haben wir auch hierzulande erlebt, denn der eher unmenschliche frühere Grenzbereich zwischen der ehemaligen DDR und BRD war für etliche seltene und bedrohte Tiere ein Überlebensrefugium indem sie heute eher ab- als zunehmen.

Literatur

Bidmon, H.-J. (2007): Kommentar zu: Bertolero, A., D. Oro & A. Besnard (2007): Assessing the efficacy of reintroduction programmes by modelling adult survival: the example of Hermann's tortoise. – Animal Conservation 10(3): 360-368 oder Abstract-Archiv.

Bidmon, H.-J. (2018a): Kommentar zu: Armstrong, D. P., M. G. Keevil, N. Rollinson & R. J. Brooks (2018): Subtle individual variation in indeterminate growth leads to major variation in survival and lifetime reproductive output in a long-lived reptile. – Functional Ecology 32(3): 752-761 oder Abstract-Archiv.

Bidmon, H.-J. (2018b): Kommentar zu: Nikolić, S., A. Golubović, X. Bonnet, D. Arsovski, J.-M. Ballouard, R. Ajtic, B. Sterijovski, V. Ikovic, A. Vujovic & L. Tomovic (2018): Why an apparently prosperous subspecies needs strict protection: The case of Testudo hermanni boettgeri from the central Balkans. – Herpetological Conservation and Biology 13(3): 673-690 oder Abstract-Archiv.

Howell, J. H., R. H. Legere, D. S. Holland & R. H. Seigel (2019): Long-Term Turtle Declines: Protected Is a Verb, Not an Outcome. – Copeia 107(3): 493-501 oder Abstract-Archiv.

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