Forstens Landschildkröte, Indotestudo forstenii – © Jutta Wiechert † über Beate Pfau

Ready - 2024 - 01

Ready, Z. C., L. Adamovicz, M. Daleo, A. Simmons & M. C. Allender (2024): Development and validation of a quantitative PCR assay for detection of Sulawesi tortoise adenovirus. – Journal of Virological Methods 330: 115033.

Entwicklung und Validierung eines quantitativen PCR-Tests zum Nachweis des Adenovirus der Sulawesi-Schildkröte.

DOI: 10.1016/j.jviromet.2024.115033 ➚

Hinterindische Waldschildkröte, Manouria impressa, – © Hans-Jürgen Bidmon
Hinterindische Waldschildkröte,
Manouria impressa,
© Hans-Jürgen Bidmon

Im Jahr 2007 wurde ein Sterbefall von über 100 Sulawesi-Schildkröten (Indotestudo forstenii, zwei Flachen-Hinterindischen Landschildkröten (Manouria impressa) und einer vom Aussterben bedrohten Burmesischen Sternschildkröte (Geochelone platynota) auf das Sulawesi-Schildkröten-Adenovirus (STADV; Gattung Siadenovirus) zurückgeführt. Wir haben einen quantitativen TaqMan-PCR-Test entwickelt, der auf das DNS-Polymerase-Gen von STADV abzielt und für die klinische Diagnose und epidemiologische Überwachung eingesetzt werden kann. Dieser Test konnte fünf naheverwandte Adenoviren von Schildkröten nicht amplifizieren, was auf eine hohe analytische Spezifität hindeutet. Der Test wurde mit hoher Effizienz (Steigung = -3,337; R2 = 0,999) und hoher Wiederholbarkeit zwischen und innerhalb der Tests (Variationskoeffizient <1,36 % bei allen Standardkurvenverdünnungen) durchgeführt. Der dynamische Bereich umfasste 1,00 × 107 bis 1,00 × 101 Zielkopien pro Reaktion und die Nachweisgrenze lag bei 101 Zielkopien pro Reaktion, obwohl zeitweise 100 Zielkopien pro Reaktion nachgewiesen wurden. Dieser qPCR-Test ist ein wertvolles diagnostisches Instrument zur Charakterisierung der STADV-Epidemiologie, einschließlich der potenziellen Identifizierung des nordamerikanischen Reservoirwirts.

Kommentar von H.-J. Bidmon

Diese Arbeit verweist darauf, dass es eben nicht nur Herpesviren gibt die mittlerweile auch eine gewisse Spezies-Zuordnung haben können. Insofern ist es schon hilfreich, dass solche Diagnoseverfahren erweitert werden, wenn es darum geht solche Zuchtgruppen zu schützen und zu erhalten.

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