Maurische Landschildkröte, Testudo graeca, – © Hans-Jürgen Bidmon
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Aziz Anah - 2023 - 01

Aziz Anah, S. & S. Aziz Anah (2023): New Recording of Toxoplasma gondii in Wild Tortoise Testudo graeca Using Nested PCR Method. – Archives of Razi Institute 78(3): 1029–1034.

Ein neuer Nachweis für Toxoplasma gondii in wildlebenden Landschildkröten, Testudo graeca unter Verwendung einer Verschalteten-PCR-Methode.

DOI: 10.22092/ARI.2022.360398.2579 ➚

Maurische Landschildkröte, Testudo graeca, – © Hans-Jürgen Bidmon
Maurische Landschildkröte,
Testudo graeca,
© Hans-Jürgen Bidmon

Toxoplasmose ist eine weitverbreitete Zoonose, die insbesondere in warmen und feuchten Regionen auftritt und herbivore wie auch karnivore Säugetiere einschließlich des Menschen befällt. Die vorgelegte Studie untersuchte das Vorkommen von Toxoplasma gondii (T. gondii) erstmals in Landschildkröten im Irak unter Anwendung der PCR-Methode. Insgesamt wurden 28 Landschildkröten/Testudo graeca (T. graeca) zwischen Oktober 2018 und März 2019 in einer Untersuchungsstation eingesammelt und in einem Tierhaus des Fachbereichs Biologie an der Universität von AL-Qadisiyah, Irak untergebracht, um die entsprechenden Sektionen vorzunehmen. Die Bauchhöhle wurde eröffnet und alle Organe wurden entnommen. Die Leber, das Herz und das Gehirn wurden bis zu den Tests bei -20 °C gelagert. Anschließend wurde aus den Proben die DNS extrahiert. Die Verschaltete-PCR-Technik wurde mit zwei Primerpaaren durchgeführt und die PCR-Produkte wurden anhand einer 1,5 %igen Agarose-Gelelektrophorese analysiert. Die Amplifikation des Gens ergab schon nach dem ersten Zyklus, dass 10 Proben ein positives Ergebnis zeigten (11,9 %) dazu zählten 5 Leberproben, 3 Herzproben und 2 Gehirnproben (17,85 %, 10,71 %, und 7,14 %). Andererseits erwiesen sich nach dem zweiten Zyklus der Genamplifikation 7 Proben (8,33 %) als positiv. Die höchste Prozentzahl für das Vorhandensein von T. gondii ergab sich für die Leber (14.28 %) und die niedrigste für das Gehirn (3.57%). Diese Studie ist eine der ersten, die den molekularen Nachweis für T. gondii bei wildlebenden Landschildkröten (T. graeca) im Irak liefert. Die Befunde lassen erkennen, dass Landschildkröten eine Rolle bei der Übertragung von T. gondii spielen können und es wird angenommen, dass die Schildkröten damit infizieren, wenn sie an Evertebraten und an Pflanzen fressen, die mit den Oozysten des Parasiten kontaminierten sind.

Kommentar von H.-J. Bidmon

Es müssen nicht immer nur Säugetiere wie die meist genannten Katzen sein, die den Erreger übertragen, aber da ja meist alle schon davon befallen sein dürften, sollten sich wie auch sonst lediglich Schwangere etwas mehr in acht nehmen.

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