Karunarathna, S., A. A. T. Amarasinghe, S. Henkanaththegedara, T. Surasinghe, M. Madawala, D. Gabadage & M. Botejue (2017): Distribution, habitat associations and conservation implications of Sri Lankan freshwater terrapins outside the protected area network. – Aquatic Conservation: Marine and Freshwater Ecosystems 27(6): 1301-1312.
Verbreitung, Habitatassoziation und Auswirkungen für die Erhaltung von Sri Lankas Süßwasserschildkröten außerhalb des Netzwerks von Schutzgebieten.
DOI: 10.1002/aqc.2792 ➚
Schildkröten sind ein integraler Bestandteil vieler Süßwasserökosysteme, und sie sind weltweit bedroht. In Sri Lanka werden Schildkröten kaum untersucht, sodass über ihre natürlichen Vorkommen, Lebensweise und Verbreitungsstaus wenig bekannt ist. Dieser Mangel an Studien behindert ihre Erhaltungsbemühungen. Hier untersuchten wir 79 Süßwasserhabitate die außerhalb des Netzwerks an Naturschutzgebieten im süd-westlichen Sri Lanka liegen um die Populationsdichten und deren Habitatnutzung für zwei der Arten wie der Indischen Teichschildkröte (Melanochelys trijuga thermalis) und der Weichschildkröte (Lissemys ceylonensis) zu erfassen. Wir befragten die lokale Bevölkerung um die vom Menschen ausgehenden Gefährdungen abzuschätzen. Beide Spezies wurden mit nur niedriger Dichte festgestellt: 1-2 Individuen pro Hektar. Die indische Teichschildkröte wurde in der Hälfte der untersuchten Gebiete nachgewiesen während die Weichschildkröte nur in etwa einem Drittel der Untersuchungsgebiete vorkam. Die stark urbanisierten Flussbecken wiesen die niedrigsten Populationsdichten auf während beide Spezies in den rural gelegenen Flusstälern noch häufiger vorkamen. Sonnenbaden war das häufigste zu beobachtende Verhalten bei beiden Spezies und größere Stücke an Holz und Stämmen dienten als bevorzugte Sonnenbadeplätze innerhalb von Regionen mit nur lichter Baumkronenbedeckung und noch intaktem Sumpfland. Die Übernutzung der Bestände als Fleischlieferanten stellte die größte Bedrohung dar. Die meisten Leute der Lokalbevölkerung wussten nichts über die Gesetze und Vorschriften zum Schutz oder über die ökologische Bedeutung der Schildkröten. Weitere menschliche Gefährdungen ergaben sich durch die Umweltverschmutzung, die Veränderung der Flüsse und der Feuchtgebiete sowie durch den Verlust der Auenwälder die häufig entlang der Wasserläufe zu beobachten war. Die Sumpfschildkrötenpopulationen außerhalb der Schutzgebiete sind bedroht wie sich an den niedrigen Populationsdichten und den vielfältigen Gefährdungen durch menschliche Eingriffe ablesen lässt. Ein landschaftsbezogener Ökosystem-basierter Erhaltungsansatz wird daher für Sri Lanka’s Schildkröten empfohlen, wobei die entsprechenden Gebiete in bestimmte Managementregime (Privat gemanagtes Land, Gemeinde gemanagtes Land) unterteilt werden die dem Netzwerk an Schutzgebieten angegliedert werden sollten. Die derzeitigen Umweltgesetze sollten dahingehend geändert werden, dass sie entsprechende Pufferzonen um Feuchtgebiete ausweisen, Feuchtgebiete wiederherstellen und entsprechende Verbindungskorridore zur Konnektivität mit einbeziehen.