Gewöhnliche Moschusschildkröte, Sternotherus odoratus, – © Hans-Jürgen Bidmon

Glorioso - 2012 - 01

Glorioso, B. M. & V. A. Cobb (2012): Diel and temporal activity indicated by feeding in the eastern musk turtle, Sternotherus odoratus, at Reelfoot lake, Tennessee. – Herpetological Conservation and Biology 7(3): 323-329.

Ruhe- und Aktivitätsmuster ermittelt anhand der Nahrungsaufnahme für die Gewöhnliche Moschusschildkröte, Sternotherus odoratus im Reelfoot See, Tennessee.

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Gewöhnliche Moschusschildkröte, Sternotherus odoratus, – © Hans-Jürgen Bidmon
Gewöhnliche Moschusschildkröte,
Sternotherus odoratus,
© Hans-Jürgen Bidmon

Die Tageszeit, zu der ein Lebewesen aktiv ist, hat Einfluss auf seine Ressourcenverfügbarkeit, auf die potentiellen Konkurrenten, mit denen es zusammentreffen kann, und darauf, mit welchen Beutegreifern es sich auseinandersetzten muss. In der bisherigen Literatur gibt es nur uneinheitliche Angaben in Bezug auf die Aktivität der Gewöhnlichen Moschusschildkröte, Sternotherus odoratus, wobei einigen Angaben zufolge diurnale (während des Tages), nocturnale (nächtliche) und crepusculare (Dämmerung) Aktivität vorliegt. Wir untersuchten von September 2004 bis November 2005 die zeitlichen Aktivitätsmuster und das Ruheverhalten bei S. odoratus in einem Straßengraben, der nahe zum benachbarten Reelfoot See in Tennessee, USA lag, wobei wir mit Ködern versehene Tiefwasserkrebsreusen einsetzten. Diese aktivitätsabhängige Fangtechnik erlaubt eine genaue Bestimmung der Aktivitätszeiten, die mit der Nahrungsaufnahme assoziiert sind. Bei 29 durchgeführten Fangaktionen fingen wir insgesamt 866 S. odoratus, wobei es sich um 655 verschiedene Individuen handelte. Sternotherus odoratus zeigte im allgemeinen Dämmerungsaktivität, wobei die Futtersuche zwischen 06.00-11. 00 Uhr und noch etwas intensiver von 16.00-19.00 Uhr erfolgte. Dabei korrelierte der Fang weder mit dem Geschlecht, noch mit der Größe von S. odoratus. Obwohl auch einige Exemplare nachts gefangen werden konnten, war die nächtliche Futtersuche in dieser Population nicht vorherrschend. Allerdings war der Fang der Tiere durch die Zeit beeinflusst, zu der die Reusen platziert wurden, da 52 % der Fänge in den ersten 3 Stunden nach dem Auslegen erfolgten. Die aktive Zeit für die saisonale Nahrungsaufnahme betrug für das Jahr 2005 anhand der Fangdaten etwa 218 Tage, da die ersten Fänge am 16 April und die letzten am 19 November erfolgten.

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