Gerlach, J., C. Muir & M. D. Richmond (2006): The first substantiated case of trans-oceanic tortoise dispersal. – Journal of Natural History 40(41-43): 2403-2408.
Der erste gesicherte Fall einer transozeanischen Schildkrötenausbreitung
DOI: 10.1080/00222930601058290 ➚
Im Dezember 2004 wurde eine Aldabra Riesenschildkröte, Dipsochelys dussumieri, an die Küste Ostafrikas gespült. Wahrscheinlich wurde sie von der Küste des 740 km entfernten Aldabra Atolls abgetrieben. Obwohl die transozeanische Verbreitung als der Mechanismus angenommen wird, durch den Schildkröten und viele andere Tiere auf Inseln auf der ganzen Welt angesiedelt wurde, ist dies der erste direkte Beweis, dass eine Schildkröte solch eine Meeresüberquerung überlebt hat.
Kommentar von H.-J. Bidmon
Weiß jemand, was passiert wäre, wenn diese Riesenschildkröte auf ein noch nicht von heutigen Menschen bevölkertes Afrika getroffen wäre? Hätte sie sich vielleicht mit G. pardalis verpaart? Hätten wir vielleicht dann noch eine Unterart oder Art, die wir nach unseren heutigen Vorstellungen absolut rein halten müssten?
(Interessant in diesem Zusammenhang sind auch die Arbeiten und die Kommentare zu Crews et al. (2006) und Fritz et al. (2006)).
Literatur
Crews, D., W. Lou, A. Fleming & S. Ogawa (2006): From gene networks underlying sex determination and gonadal differentiation to the development of neural networks regulating sociosexual behavior. – Brain Research 1126(1): 109-121 oder Abstract-Archiv.
Fritz, U., A. K. Hundsdörfer, P. Široký, M. Auer, H. Kami, J. Lehmann, L. F. Mazanaeva, O. Türkozan & M. Wink (2007): Phenotypic plasticity leads to incongruence between morphology-based taxonomy and genetic differentiation in western Palaearctic tortoises (Testudo graeca complex; Testudines, Testudinidae). – Amphibia-Reptilia 28(1): 97-121 oder Abstract-Archiv.
Galerien
Aldabrachelys gigantea – Aldabra-Riesenschildkröte