Nördliche Spinnenschildkröte, Pyxis arachnoides brygooi, – © Carola Ellenberger

Barley - 2013 - 01

Barley, S. & R. C. J. Walker (2013): Population density and seasonal detection rates of a unique population of critically endangered northern Madagascar spider tortoise (Pyxis arachnoides brygooi). – Herpetological Conservation and Biology 8(3): 616-621.

Die Populationsdichte und die saisonale Auffindungsrate bei einer einzigartigen Population der stark bedrohten Nördlichen Spinnenschildkröte (Pyxis arachnoides brygooi).

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Madagassische Spinnenschildkröte, Pyxis arachnoides, – © Hans-Jürgen Bidmon
Madagassische Spinnenschildkröte,
Pyxis arachnoides,
© Hans-Jürgen Bidmon

Spinnenschildkröten (Pyxis arachnoides) leben endemisch im bestandsbedrohten südlichen Trockenwald im südwestlichen Madagaskar, wobei man davon ausgeht, dass sie ein äußerst variables saisonales Aktivitätsmuster zeigt. Mit dem zunehmenden Wissen über die Populationsdynamiken der verschieden Populationen dieser Art zeichnet sich immer deutlicher ab, dass es möglicherweise zwischen den acht verbliebenen Populationen, die drei Unterarten und zwei Mischpopulationen enthalten, zu weitreichenden intrapopulationsspezifischen Dichten kommt, ebenso wie es intraspezifische Aktivitätsmuster zwischen ihnen vorkommen. Wir nutzten eine Flächensuchmethode, wobei wir innerhalb des Vorkommensgebiets der nördlichen Unterart (P. a. brygooi) fünf jeweils einen Hektar große Untersuchungsfelder nahe der Baie des Assassins untersuchten. Wir untersuchten diese Flächen zu 11 gleichverteilten Zeitintervallen zwischen November 2010 und Februar 2012. Wir konnten signifikant mehr Schildkröten während der Regenzeit 9,2 (SD ± 6,9)/ha nachweisen als zur Trockenzeit 0,8 (SD ± 0,4), wobei die Höchstzahl an Nachweisen im Januar 2012 erfasst werden konnte, als wir durchschnittlich 19,8 Schildkröten/ha auffanden. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass diese Population die höchste bekannte Dichte für diese Art aufweist, wobei auch ein vergleichsweise hoher Anteil an Jungtieren innerhalb dieser Population im Vergleich zu den anderen Populationen auftrat.

Kommentar von H.-J. Bidmon

Das ist eine ermutigende Feststellung, die eigentlich Hoffnung auf eine Bestandserholung geben sollte. Allerdings würde ich aus den Erfahrungen der Vergangenheit vorsichtig sein, solche Angaben, so interessant sie auch sein mögen, zu publizieren, denn es würde mich nicht wundern, wenn auch die illegalen Sammler diese Information nutzen, um dieser Population mit diesem Wissen eben zur richtigen Jahreszeit den Fortbestand zu erschweren. Da wäre es dann auch interessant, mal drauf zu achten, zu welchen Jahreszeiten, wo Spinnenschildkröten angeboten werden.

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