Maurische Landschildkröte, Testudo graeca, – © Hans-Jürgen Bidmon

Parham - 2012 - 01

Parham, J. F., B. L. Stuart, I. G. Danilo & N. B. Ananjeva (2012): A genetic characterization of CITES-listed Iranian tortoises (Testudo graeca) through the sequencing of topotypic samples and a 19th century holotype. – Herpetological Journal 22(2): 73-78.

Eine genetische Charakterisierung von bei CITES gelisteten iranischen Landschildkröten (Testudo graeca) durch die Sequenzierung topotypischer Proben und eines aus dem 19. Jahrhundert stammenden Holotyps.

DOI: None

Maurische Landschildkröte, Testudo graeca, – © Hans-Jürgen Bidmon
Maurische Landschildkröte,
Testudo graeca,
© Hans-Jürgen Bidmon

Der Testudo graeca Komplex repräsentiert eine bei CITES-gelistete Gruppe von Taxa (Spezies oder Subspezies), die durch verstärktes Absammeln für westliche Heimtiermärkte und den asiatischen Nahrungsmittelmarkt gefährdet ist. Taxonomisch befinden sich die Populationen von T. graeca im Wandel. Gerade die mittelöstlichen T. graeca sind nur wenig untersucht, was auf unzureichende Probensammlungen zurückzuführen ist. Letzteres trifft insbesondere auf den Iran zu. Zwei kürzlich erfolgte Studien generierten mitochondriale Sequenzdaten aus dem Iran, unter Verwendung von nicht-überlappenden mitochondrialen Markern von Fundortproben aus sich weitgehend nicht-überschneidenden geographischen Verbreitungsregionen. Durch die Generierung von neuen Sequenzdaten von für den Iran typischen Exemplaren erlaubt diese Studie einen besseren und umfassenderen Gesamtvergleich der mitochondrialen Phylogeographie. Unter Verwendung geschichtlicher DNS-Methoden liefern wir auch mitochondriale DNS-Sequenzdaten für einen aus dem 19. Jahrhundert stammenden Holotyp (T. zarudnyi Nikolsky, 1896), zusammen mit den neuen Daten aus zwei kürzlich gesammelten Topotypen anderer vermuteter valider Taxa (Testudo buxtoni Boulenger, 1921, Testudo perses Perälä, 2002). Die neuen Daten nutzten wir zur taxonomischen Zuordnung früher publizierter mtDNS-Sequenzen. Letzteres zeigt für den nordwestlichen Iran eine erhebliche Durchmischung der mitochondrialen Linien, zudem bilden die Daten eine Referenzdatensammlung für forensische Studien zur Identifizierung gehandelter Exemplare und sie identifiziert jene Regionen für zukünftige Probennahmen.

Kommentar von H.-J. Bidmon

Siehe auch Gaur et al. (2006).

Literatur

Gaur, A., A. Reddy, S. Annapoorni, B. Satyarebala & S. Shivaji (2006): The origin of Indian Star tortoises (Geochelone elegans) based on nuclear and mitochondrial DNA analysis: A story of rescue and repatriation. – Conservation Genetics 7(2): 231-240 oder Abstract-Archiv.

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