Madagassische Spinnenschildkröte, Pyxis arachnoides, ein Jungtier im Aufzuchtterrarium – © Hans-Jürgen Bidmon

Walker - 2012 - 03

Walker, R. C. J., L. Luiselli & T. Rafeliarisoa (2012): Survival probability of a population of Madagascar spider tortoises (Pyxis arachnoides). – Amphibia-Reptilia 33(1): 141-144.

Die Überlebenswahrscheinlichkeit einer Population der madagassischen Spinnenschildkröte (Pyxis arachnoides).

DOI: 10.1163/156853811X621706 ➚

Madagassische Spinnenschildkröte, Pyxis arachnoides, – © Hans-Jürgen Bidmon
Madagassische Spinnenschildkröte,
Pyxis arachnoides,
© Hans-Jürgen Bidmon

Die Spinnenschildkröte (Pyxis arachnoides) kommt endemisch im küstennahen Trockenwald im Südwesten Madagaskars in einem der gefährdetsten Habitate des Landes vor. Wenig ist zur Biologie dieser stark bedrohten Art bekannt. Wir unternahmen eine dreijährige Fang-(Markierungs)-Wiederfangstudie, um die durchschnittliche jährliche Überlebensrate für folgende Stadien anhand des Cormack-Jolly-Seber Modells zu erfassen: Juvenile, adulte Männchen, adulte Weibchen und Adulti beiderlei Geschlechts in Kombination. Die niedrige Wiederfangwahrscheinlichkeit machte es unmöglich, die Überlebenswahrscheinlichkeit für alle Kohorten mit Ausnahme der Kombination „Adulti beiderlei Geschlechts“ zu erheben. Für Letztere lag die Überlebensrate bei 0,823 (SE ± = 0,15; 95 % CI = 0,565-1,0). Wir stellen die Hypothese auf, dass der Habitatverlust das Überleben der einzelnen Kohorten beeinflusst, jedoch bleibt die Erhebung von Kontrolldaten für diese Behauptung aufgrund des großflächigen Habitatverlustes auch in den Schutzgebieten schwierig. Deshalb schlagen wir vor, die Studie über einen größere Anzahl von Gradienten des schon beeinträchtigten Habitats auszudehnen und den Untersuchungszeitraum zu verlängern, um das Überlebensrisiko für die Population genauer zu erfassen und das verwendete Modell zu verbessern.

Kommentar von H.-J. Bidmon

In Anbetracht des seit schon 1981 festgestellten Arten- und Habitatrückgangs erübrigt sich jeder weitere Kommentar. Denn es hat sich auch bis heute nichts verbessert siehe Lee (2011).

Literatur

Lee, H. (2011): Climate change, connectivity, and conservation success. – Conservation Biology 25(6): 1139-1142 oder Abstract-Archiv.

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