Grüne Meeresschildkröte, Chelonia mydas, ein Albino-Schlüpfling – © Justin R. Perrault

Barraza - 2020 - 01

Barraza, A. D., L. M. Komoroske, C. D. Allen, T. Eguchi, R. Gossett, E. Holland, D. D. Lawson, R. A. LeRoux, V. Lorenzi, J. A. Seminoff & C. G. Lowe (2020): Persistent organic pollutants in green sea turtles (Chelonia mydas) inhabiting two urbanized Southern California habitats. – Marine Pollution Bulletin 153: 110979.

Persistierende organische Schadstoffe bei Suppenschildkröten (Chelonia mydas), die zwei urbanisierte Lebensräume im südlichen Kalifornien besiedeln.

DOI: 10.1016/j.marpolbul.2020.110979 ➚

Grüne Meeresschildkröte, Chelonia mydas, – © Hans-Jürgen Bidmon
Grüne Meeresschildkröte,
Chelonia mydas,
© Hans-Jürgen Bidmon

In Südkalifornien weiden die ostpazifischen Suppenschildkröten (Chelonia mydas) das ganze Jahr über, wobei sie von den vielfältig vorhandenen Nahrungsressourcen wie Seegras, Meeresalgen und Evertebraten Gebrauch machen. Die Erfassung der Kontamination mit persistierenden Schadstoffen (POP) bei den Ansammlungen von Suppenschildkröten im Seelöwennational-Wildtierschutzgebiet (SBNWR, n = 17) und der San Diego Bay (SDB, n = 25) können helfen das Kontaminationsrisiko der Populationen zu bestimmen. Die Blutplasmaproben wurden in Bezug auf das Vorhandensein von polychlorierten Biphenylen (PCBs), organochlorinierten Pestiziden (OCPs) und Polybromierten-Diphenylester (PBDEs). PCBs in Abhängigkeit zur Körpergröße erklärten den größtent Teil der Aufspaltung der Schildkrötenaggregationen unter Anwendung einer Hauptkomponenten-(Principal component)-Analyse. Die Schildkrötenansammlung in der SDB zeigten signifikant (p < 0,001) höhere Gesamt-PCB-Mengen als die Schildkrötenaggregation im SBNWR. Die Mehrheit der in den Schildkröten gemessenen PCBs waren Nicht-Dioxin-ähnliche PCB-Analoge (153, 138, 99) die als Auslöser für neurotoxische Symptome gelten. Bei mehrmals gefangenen Schildkröten zeigte sich, dass sich die POP-Spiegel signifikant über die Zeit unterschieden, was nahelegt, dass es zu signifikanten Unterschieden bei den in der Umwelt vorhandenen POP-Spiegeln über Zeit und Raum kommt, was selbst in Nachbarschaft liegende Nahrungsgründe zutrifft.

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