Atlantik-Bastardschildkröte, Lepidochelys kempii, – © Sando L. Bonatto

Witzell - 2005 - 01

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Witzell, W. N. & J. R. Schmid (2005): Diet of immature Kemp's ridley turtles (Lepidochelys kempi) from Gullivan Bay, Ten Thousand Islands, southwest Florida. – Bulletin of Marine Science 77(2): 191-199.

Diät von jugendlichen Karibischen Bastardschildkröten (Lepidochelys kempi) aus der Gullivan Bay, Ten Thousand Islands, Südwest-Florida.

DOI: None

Atlantik-Bastardschildkröte, Lepidochelys kempii, – © Sando L. Bonatto
Atlantik-Bastardschildkröte,
Lepidochelys kempii,
© Sando L. Bonatto

Zur Untersuchung der Diät von jugendlichen karibischen Bastardschildkröten wurden 66 Fäkalproben von 64 Schildkröten, die in Gullivan Bay (Ten Thousand Islands, Südwest-Florida) gefangen wurden, gesammelt und untersucht. Die Beuteauswahl wurde in sechs Hauptkategorien aufgeteilt und die prozentuale Häufigkeit des Auftretens (FO) sowie die prozentuale Trockenmasse (TM) wurden berechnet: am Grund lebende Lebewesen (83,3 % FO, 38,6 % TM); Krabben (72,7 % FO, 34,9 % TM); Unidentifiziertes (63,6 % FO, 24,8 % DM); Mollusken (40,9 % FO, 1,5 % TM); Vegetation (22,7 % FO, 0,1 % TM); und Fisch (1,5 % FO, 0,0 % TM). Die hauptsächliche Beute in der Kategorie der am Boden lebenden Lebewesen bestand aus benthischen Tunikaten, Seegurken (Molgula occidentalis Traustedt, 1883: 72,7 % FO, 30,5 % TM), die zwei vorrangigen Beuten in der Krebs-Kategorie waren Spinnenkrabben (Libinia spp.: 42,4 % FO, 13,5 % TM) und Taschenkrebse (Krabbe) (Persephona mediterranea Herbst, 1794: 37,9 % FO, 8,3 % TM). Es bestanden kleine Unterschiede beim Beuteverzehr zwischen Schildkröten < 40 cm Carapaxlänge und denen > 40 cm Carapaxlänge. Der Verzehr benthischer Tunikaten durch die karibische Bastardschildkröte wurde bisher nicht näher untersucht, was nahelegt, dass es sich um opportunistische Fresser handelt, die sich den Vorteil einer reichhaltigen Nahrungsquelle zunutze machen. Umweltveränderungen, die die Tunikatenpopulation der Ten Thousand Islands (e.g., South Florida Restoration Project) beeinflussen, könnten sich nachhaltig auf deren Jäger-Beute-Beziehung auswirken.

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