Peruanische Froschkopf-Schildkröte, Mesoclemmys raniceps, – © Fábio A. G. Cunha

Molina - 2012 - 01

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Molina, F. B., F. A.Machado & H. Zaher (2012): Taxonomic validity of Mesoclemmys heliostemma (McCord, Joseph-Ouni & Lamar, 2001) (Testudines, Chelidae) inferred from morphological analysis. – Zootaxa 3575(1): 63-77.

Die taxonomische Validität von Mesoclemmys heliostemma (McCord, Joseph-Ouni & Lamar, 2001) (Testudines, Chelidae) an Hand morphologischer Analysen.

DOI: 10.11646/zootaxa.3575.1.4 ➚

Peruanische Froschkopf-Schildkröte, Mesoclemmys raniceps, – © Fábio A. G. Cunha
Peruanische Froschkopf-Schildkröte,
Mesoclemmys raniceps,
© Fábio A. G. Cunha

Mesoclemmys heliostemma (Testudines: Chelidae) wurde basierend auf fünf eingelegten Exemplaren und neun lebenden Exemplaren aus dem westlichen Amazonasbecken beschrieben. Einige Autoren stellten aber den Status einer echten Art infrage und äußerten die Vermutung, dass es sich um ein Juniorsynonym für M. raniceps handelt. Hier berichten wir über acht weitere Exemplare aus dem östlichen Peru und nördlichen Brasilien und liefern eine beschreibende statistische Analyse für morphologische Charakteristika für Schlüpflinge, Juvenile und Adulti von M. heliostemma, M. raniceps, und M. gibba. Wir testeten auch in Bezug auf Gruppenunterschiede mittels univariater und multivariater statistischer Verfahren und diskutieren einige Vorteile dieser Methoden. Unsere Daten lassen vermuten, dass alle drei Taxa morphologisch unterschiedlich sind und dass M. heliostemma eine valide Spezies darstellt.

Kommentar von H.-J. Bidmon

Ich glaube den Autoren gerne, dass sie statistisch signifikante Unterschiede festgestellt haben, würde aber doch zur Definition einer Spezies wirklich auch genetische Daten heranziehen. Denn wir wissen alle, dass sich sowohl Unterarten als auch Rassen signifikant morphologisch unterscheiden können, ohne gleich echte Arten repräsentieren zu müssen! Denn letztendlich sind das abstrakte vom Menschen erfundene Definitionen. Wie relevant sie sind, bleibt in meinen Augen fraglich. Siehe dazu auch die Kommentare zum Testudo graeca Komplex im Abstract-Archiv sowie Rieppel & Kearney (2007).

Literatur

Rieppel, O. & M. Kearney (2007): The poverty of taxonomic characters. – Biology & Philosophy 22(1): 95-113 oder Abstract-Archiv.

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