Pazifische Sumpfschildkröte, Actinemys marmorata, – © H. Bradley Shaffer

Germano - 2008 - 01

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Germano, D. J. & G. B. Rathbun (2008): Growth, Population Structure, and Reproduction of Western Pond Turtles (Actinemys marmorata) on the Central Coast of California. – Chelonian Conservation and Biology 7(2): 188-194.

Wachstum, Populationsstruktur und Reproduktion der Pazifischen Sumpfschildkröte (Actinemys marmorata) in der zentralen Küstenregion von Kalifornien

DOI: 10.2744/CCB-0705.1 ➚

Pazifische Sumpfschildkröte, Actinemys marmorata, – © H. Bradley Shaffer
Pazifische Sumpfschildkröte,
Actinemys marmorata,
© H. Bradley Shaffer

Wir untersuchten die Populationsstruktur und das Wachstum der Pazifischen Sumpfschildkröte (Actinemys marmorata) auf der Vandenberg Air Force Basis entlang der Küste Zentralkalifornien im April 1995 und Juni 1996. Wir fingen 179 Individuen (115 Männchen, 27 Weibchen) in 7 Teichen während 26 Tage des Fallenfangs. Viele Schildkröten waren ausgewachsen, aber anhand der Schildanuli waren 74 % jünger als 10 Jahre, einschließlich einiger 2-3 Jähriger. Diese Populationsstruktur war möglicherweise dadurch bedingt, dass es zu hohen Wachstumsraten kam, insbesondere wenn man das im Vergleich zu nahe verwandten Sumpfschildkröten des östlichen Nordamerikas sieht. Die durchschnittliche Gelegegröße lag bei 5,2 allerdings waren 66,7 % der Weibchen eiertragend und 1 Weibchen produzierte 2 Gelege. Diese Reproduktionsdaten sind vergleichbar mit jenen, die für andere Populationen der Art im südlichen Teil des Verbreitungsgebiets bekannt sind. Weibchen erreichten die Geschlechtsreife frühestens in vier Jahren. Die relativ milden Temperaturen von Kaliforniens mediterranem Klima, insbesondere im Vergleich zu den starken saisonalen Extremen in mehr kontinentalen und nördlicheren Regionen Nordamerikas könnten eine Erklärung für die unterschiedlichen Wachstumsraten und Populationscharakteristika sein, die sich zwischen den Wasserschildkröten dieser beiden Regionen Nordamerikas ergeben.

Kommentar von H.-J. Bidmon

Auch diese Studie beschreibt Daten, die vor weit mehr als 10 Jahren erhoben wurden. Man fragt sich da schon, warum macht man so etwas nicht zeitnah, zumindest so zeitnah, dass auch noch Erhaltungsmaßnahmen anhand aktueller Daten getroffen werden können? Denn, dass eine Population mit einem derart stark verschobenen Geschlechterverhältnis intakt sein soll, ist fraglich.

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