Maurische Landschildkröte, Testudo graeca, – © Hans-Jürgen Bidmon

Eatwell - 2008 - 01

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Eatwell, K. (2008): Plasma concentrations of 25-hydroxycholecalciferol in 22 captive tortoises (Testudo species). – Veterinary Record 162(11): 342-345.

Plasmakonzentrationen von 25-hydroxycholecalciferol für 22 Landschildkröten (Testudo Spezies) aus Gefangenschaftshaltung

DOI: 10.1136/vr.162.11.342 ➚

Maurische Landschildkröte, Testudo graeca, – © Hans-Jürgen Bidmon
Maurische Landschildkröte,
Testudo graeca,
© Hans-Jürgen Bidmon

Die Plasmakonzentrationen von 25-Hydroxycholecalciferol (Vitamin D) wurden bei 13 adulten Griechischen Landschildkröten (Testudo hermanni), sieben adulten Maurischen Landschildkröten (Testudo graeca) und zwei adulten Breitrandschildkröten (Testudo marginata) während 2004 gemessen. Die Schildkröten waren gesund, schlossen beide Geschlechter ein und wurden im Freien unter ungefiltertem Sonnenlicht in Südengland gehalten, und es wurde kein Cholekalziferol mit der Nahrung zu gefüttert. Die Blutproben wurden im März, Juni, und August entnommen, und es wurde festgestellt, dass die Konzentration von 25-Hydroxycholecalciferol keine saisonbedingten, signifikanten Unterschiede aufwiesen. Allerdings waren die Konzentrationen der weiblichen Landschildkröten immer signifikant niedriger als jene der Männchen.

Kommentar von H.-J. Bidmon

Die Publikation bezieht sich im Wesentlichen auf die früheren Ergebnisse siehe Eatwell, K. (2005). Da im Blut nur die so genannte freie bzw. an Trägerproteine gebundene Vitamin D Konzentration bestimmt werden kann, stellt sich die Frage, handelt es sich hier um einen echten geschlechtsspezifischen Unterschied, oder kommt der Unterschied dadurch zustande, dass die Weibchen während der Eientwicklung und der Legesaison mehr Vitamin D verbrauchen, also in den Körperorganen binden bzw. in die Eier einlagern, oder kommt er dadurch zustande, dass Weibchen weniger in die Sonne gehen als Männchen, eventuell um den zu häufigen Kontakt mit Männchen zu vermeiden? In jedem Fall sollte aber angemerkt werden, dass der Autor zu ganz anderen (Sinn gebenden) Schlussfolgerungen kommt, als sie in dem Artikel Lehmann, H. D. (2007) beschrieben werden. Siehe Kommentare zu Eatwell, K. (2005) und Acierno et al. (2006).

Literatur

Acierno, M. J., M. A. Mitchell, M. K. Roundtree & T. T. Zachariah (2006): Effects of ultraviolet radiation on 25-hydroxyvitamin D-3 synthesis in red-eared slider turtles (Trachemys scripta elegans). – American Journal of Veterinary Research 67(12): 2046-2049 oder Abstract-Archiv.

Eatwell, K. (2005): Seasonal and gender variation in serum levels of ionized calcium and 25-hydroxycholecaciferol in Testudo species. – Exotic DVM Veterinary Magazine 7(4): 17-22 oder Abstract-Archiv.

Lehmann, H. D. (2007): UV-Bestrahlung im Terrarium – der Status quo. – Elaphe 15(4): 20-30.

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