Zierschildkröte, Chrysemys picta, im Gartenteich – © Hans-Jürgen Bidmon

Baldwin - 2004 - 01

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Baldwin, E. A., M. N. Marchand & J. A. Litvaitis (2004): Terrestrial habitat use by nesting painted turtles in landscapes with different levels of fragmentation. – Northeastern Naturalist 11: 41-48.

Nutzung terrestrischer Habitate von Eier legenden Schmuckschildkröten in Landschaften mit verschiedenen Graden der Fragmentierung (Zersiedlung)

DOI: 10.1656/1092-6194(2004)011[0041:THUBNP]2.0.CO;2 ➚

Chrysemys picta, – © Hans-Jürgen Bidmon
Zierschildkröte, Chrysemys picta,
© Hans-Jürgen-Bidmon

Als Teil einer umfassenden Studie der Effekte, die sich aus Landschaftsveränderungen für die Demographie von aquatischen Schildkröten ergeben, untersuchten wir die Nutzung von höhergelegenen Habitaten durch adulte weibliche Schmuckschildkröten (Chrysemys picta) während der Legesaison. Wir wählten drei Teiche, die betroffen waren von vielfältigen Landschaftsumgestaltungen zur Landentwicklung und Nutzung (z. B. Straßendichte variierte zwischen 0,9-7,3 km/km2). Die terrestrische Lokalisation von mit Transmittern ausgestatteten Weibchen (n=8) und die von zufällig an Land gefundenen Weibchen (n=10) wurden genutzt um: 1. Die bis zum Ablageplatz zurückgelegte Strecke zu ermitteln; 2. Die Häufigkeit der dabei vorkommenden Straßenüberquerungen zu erfassen und 3. Zu ermitteln wie sich die Menge der vorhandenen potentiellen Ablageplätze auf die zurückgelegte Strecke auswirkt. Die durchschnittliche Entfernung in gerader Linie vom Teichufer bis zum Ablageplatz variierte zwischen 54-115 m. Durchschnittlich kam es zu 5 Straßenüberquerungen, wobei 2 Tiere starben. Die zurückgelegte Entfernung war negativ korreliert mit der Häufigkeit gewässernaher Ablageplätze. Auch wenn die adulten Weibchen relativ sicher sind, wenn sie ufernahe Ablageplätze nutzen, so scheint doch das Risiko des Nestraubs gewässernah höher zu sein. Als ein Ergebnis kann man sagen, dass die Bereitstellung von Ablageplätzen (in Korridoren), die nicht in der Nähe zu Straßen und Nutzungsflächen liegen, zu einer Populationserholung beitragen könnten.

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