Georgia-Gopherschildkröte, Gopherus polyphemus, – © Brian Folt

Smith - 2013 - 01

Smith, L. L., D. A. Steen, L. M. Conner & J. C. Rutledge (2013): Effects of predator exclusion on nest and hatchling survival in the gopher tortoise. – Journal of Wildlife Management 77(2): 352-358.

Auswirkungen des Beutegreiferausschlusses auf das Nest- und Schlüpflingsüberleben bei der Gopherschildkröte.

DOI: 10.1002/jwmg.449 ➚

Georgia-Gopherschildkröte, Gopherus polyphemus, – © Tracey D. Tuberville
Georgia-Gopherschildkröte,
Gopherus polyphemus,
© Tracey D. Tuberville

Populationen der Gopherschildkröten (Gopherus polyphemus) nehmen im gesamten Südosten ab, und es wurde postuliert, dass das hohe Maß an Nesträubern sowohl die Nester als auch die Schlüpflinge dezimiert und damit einen wesentlichen Beitrag zum Rückgang leistet. Deshalb dokumentierten wir die erfolgreichen Eiablagen der Gopherschildkröten und das Überleben der Schlüpflinge in Bezug zu Beutegreiferkontrollmaßnahmen. Wir nutzten 4 große (etwa 40 Hektar) eingezäunte Areale als Beutegreiferausschlussareale, um mittelgroße Säugetierprädatoren wie: Luchs (Lynx rufus), Waschbär (Procyon lotor), Virginia-Opossum (Didelphis virginianus), Füchse (Urocyon cinereoargenteus und Vulpes vulpes), Kojote (Canis latrans), Neunbindengürteltier (Dasypus novemcinctus) und Stinktier (Mephitis mephitis) auszuschließen. Vier nicht eingezäunte Areale dienten als Kontrollflächen. Wir überwachten die Nester in Bezug auf die Schlupfrate und benutzten die Radiotelemetrie, um das Überleben der Schlüpflinge zu erfassen. Wir überwachten 40 mit Sendern bestücke Schlüpflinge für bis zu 329 Tagen, allerdings konnten wir nur 8 Individuen aus einem einzelnen Nest überwachen, das auf den Kontrollflächen überlebt hatte, weil hier der Beutegreiferdruck sehr hoch wurde. Die durchschnittliche Überlebensrate lag innerhalb der eingezäunten Flächen höher als bei nicht eingezäunten Kontrollflächen (F1,2=45,80, P=0,0001). Das Schlüpflingsüberleben unterschied sich ebenfalls (Chi2=5,839, P=0,016) zwischen den ungeschützten Flächen (37,5 %) und den eingezäunten Flächen (74,4 %), was vermuten lässt, dass Säugetiere auch signifikante Räuber von Schlüpflingen sind. Die Anzahl der Bauten von Jungtieren (<13 cm im Durchmesser) und subadulten (13-21,9 cm Durchmesser) stieg im Laufe von sechs Jahren im eingezäunten Gehege an, was eine zusätzliche Bestätigung des Effektes, den es auf das Nest- und Jungschildkrötenüberleben hat, wenn Beutegreifer aus der Gruppe der Säugetiere ausgeschlossen werden.

Kommentar von H.-J. Bidmon

Siehe auch Vilardell et al. (2012).

Literatur

Vilardell-Bartino, A., X. Capalleras, J. Budo & P. Pons (2012): Predator identification and effects of habitat management and fencing on depredation rates of simulated nests of an endangered population of Hermann’s tortoises. – European Journal of Wildlife Research 58(4): 707-713 oder Abstract-Archiv.

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